Rheumapraxis Dr. med. Dipl.biol Klaus Hiemeyer                  

 

Psyche und Rheuma

Dass Stress und psychosoziale Belastungen z.B. in Familie und Beruf rheumatische Beschwerden unterhalten können, weiß am besten der Volksmund:
"Der hat sein Kreuz zu tragen", "dem sitzt die Angst im Nacken", "dem ist das Rückrat gebrochen", "halsstarrig", "sich auf etwas versteifen".

Wir wissen, dass bei allen Krankheiten Körper und Seele nicht zu trennen sind. Gerade bei rheumatischen Erkrankungen und Schmerzerkrankungen spielen immer der seelische Zustand, die soziale Situation und oft auch lang zurückliegende traumatische Erfahrungen eine entscheidende Rolle und müssen bei der Therapie berücksichtigt werden.       

Rheumatische Erkrankungen mit ihren Schmerzen können nicht      behandelt werden, ohne dass man einen ganzheitlichen Ansatz - oder wie wir sagen ein bio-psycho-soziales Krankheitsmodell - berücksichtigt und sich in der Therapie darauf einlässt.

Die gegenseitige Beeinflussung von rheumatischen Beschwerden und psychosozialer Problematik lässt sich gut mit dem Begriff der Balance beschreiben:
es gibt eine muskuläre Balance und eine psychosoziale Balance.

Wenn hier ein ausgeglichener Zustand herrscht, haben die PatientInnen keine      Beschwerden.
Ist die muskuläre Balance nicht ausgeglichen (Muskulatur nicht trainiert, Haltungsverfall, Überlastungsprobleme) können kleinere Störungen der psychosozialen Balance zu rheumatischen Beschwerden führen.       
Umgekehrt reichen bei massiven psychosozialen Problemen schon kleinere      Störungen in der muskulären Balance zur Auslösung von rheumatischen      Beschwerden aus.
Es ist wichtig, dass bei der Diagnostik auf diese Dysbalancen geachtet und ihnen ein entsprechender Stellenwert zugebilligt wird.

Wir gehen bei der Anamnese auf diese Probleme ein. Für den Therapieerfolg hat das oft entscheidende Konsequenzen.